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Lebensfeste.

Die meisten nennen es Trauerfeier.

Ich nenne es lieber Lebensfest.

 

Ich glaube, dass Abschiede genauso individuell und lebendig sein dürfen

wie die Menschen, von denen wir uns verabschieden.

 

Eine Rede über das Leben darf alles haben:

Lachen, Weinen, Erinnern, Staunen.

Sie darf trösten, ohne zu beschönigen.

Leicht sein, ohne an Tiefe zu verlieren.

 

Für mich ist eine Trauerfeier kein Ort der reinen Traurigkeit,

sondern ein Moment, um noch einmal zu spüren,

wer dieser Mensch war, was er hinterlässt

und wie sehr er das Leben anderer berührt hat.

Meine Motivation

Manchmal fragen mich Menschen,

wie ich das aushalte – über Abschiede zu sprechen,

mich als junger Mensch mit dem Tod zu beschäftigen.

 

Und ja – es sind oft intensive Momente.

Aber ich empfinde sie nicht als schwer.

Eher als etwas Wertvolles.

 

Ich darf Menschen durch die Augen ihrer Liebsten kennenlernen.

Wie sie ihr Umfeld geprägt haben, was sie zum Lachen gebracht hat und was eben ganz typisch für sie war - in Worten, in Gesten und in den kleinen Geschichten. 

 

Daraus entstehen Worte,

die zeigen: Dieser Mensch war da. Und er bleibt.

 

Eine gute Rede ist für mich dann gelungen,

wenn sie ehrlich ist.

Wenn die Angehörigen weinen dürfen,

aber auch lächeln können.

Wenn sie am Ende das Gefühl haben:

Ja, das war genau sie. Das war genau er.

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Aus den Geschichten, die ich höre,
entstehen Worte, die zeigen: Dieser Mensch war da. Und er bleibt.

Wenn Zuhören der Anfang ist.

Wenn ich zu einem Gespräch mit Angehörigen fahre,

weiß ich, dass das kein einfacher Termin ist.

Die meisten haben noch nie eine Trauerfeier organisiert

und befinden sich mitten in einer emotionalen Ausnahmesituation.

Dazu kommt, dass sie mich vorher nicht kennen –

und jetzt plötzlich mit einer Fremden über sehr persönliche Dinge sprechen sollen.

 

Deshalb ist meine wichtigste Aufgabe am Anfang:

Ruhe reinbringen.

Sicherheit geben.

Und ein gutes Gefühl schaffen.

 

Ich erkläre kurz, wie ich arbeite –

dass ich den Tag nicht trauriger machen möchte, als er ohnehin schon ist,

und dass ich keine Reden halte, die auf die Tränendrüse drücken.

 

Es geht mir immer um den Menschen selbst. 

Ich schreibe keine Rede Wort für Wort aus,

weil ich möchte, dass sie lebendig bleibt –

spontan, echt, im Moment.

 

Für mich ist die Rede oft der erste kleine Schritt in der Trauerarbeit.

Ich wünsche mir, dass die Menschen nach Hause gehen und das Gefühl haben,

sie hätten heute noch einmal ein Stück ihrer Lieben mitgenommen.

Dass sie gestärkt sind.

Und dass dieser Tag – bei aller Schwere – vielleicht auch ein kleines bisschen gut getan hat.

Was am Ende bleibt. 

Am Ende geht es immer darum,

einen Abschied zu finden, der sich richtig anfühlt.

 

Mit den passenden Worten,

zur richtigen Zeit,

und mit einem Menschen,

bei dem man das Gefühl hat:

Der versteht uns.

 

Wenn Sie das Gefühl haben, das könnte passen,

bin ich da.

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